top of page

Körperschaftsteuer in Polen (CIT): 9 % vs. 19 % – für wen gilt welcher Satz?


Körperschaftsteuer in Polen

Die Körperschaftsteuer in Polen entscheidet in der Praxis über Margen, Preisgestaltung und Ausschüttungspolitik. Polnische Kapitalgesellschaften – etwa die Sp. z o.o. – zahlen CIT grundsätzlich in zwei Stufen:

  • 9 % für kleine Steuerpflichtige und junge Gesellschaften, jedoch ausschließlich auf operative Einkünfte, sowie

  • 19 % als Standardsatz und für Kapitalerträge wie Dividenden, Zinsen oder bestimmte Veräußerungsgewinne. Wer die Regeln der Körperschaftsteuer in Polen früh versteht, kann sein Setup sauber planen und vermeidet Nachzahlungen.


Was bedeutet Körperschaftsteuer in Polen im Alltag?


Im Geschäftsalltag wirkt die Körperschaftsteuer in Polen auf zwei Ebenen:

  • Einerseits bestimmt sie die laufende Steuerlast auf operative Gewinne,

  • andererseits regelt sie die Behandlung von Kapitalerträgen, die regelmäßig mit 19 % erfasst werden.


    Wichtig ist zudem die Abgrenzung zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz – etwa bei Rückstellungen oder Abschreibungen – sowie das Zusammenspiel mit Umsatzsteuerprozessen, denn fehlerhafte Leistungsort- oder Rechnungsangaben schlagen am Ende auch auf das CIT-Ergebnis durch.


Körperschaftsteuer in Polen: Wer gilt als „small taxpayer“?


Als small taxpayer gilt in Polen eine Gesellschaft, deren Jahresumsatz inklusive Umsatzsteuer den Schwellenwert von 2 Mio. EUR nicht überschreitet (der PLN-Gegenwert wird jährlich amtlich festgelegt). Für solche Steuerpflichtige – und häufig auch im ersten Steuerjahr – kann der 9 %-Satz auf operative Einkünfte angewendet werden. Er gilt nicht für Kapitalerträge. Ebenso sind bestimmte Konstellationen – etwa Steuerkapitalgruppen oder spezielle Umstrukturierungen – ausgeschlossen; hier ist eine Einzelfallprüfung nötig, damit die Körperschaftsteuer in Polen korrekt angewendet wird.


Körperschaftsteuer in Polen in der Praxis: 9 % oder 19 %?


Ein klassisches Handels- oder Dienstleistungsunternehmen, das unterhalb der EUR-Schwelle bleibt und operativ Gewinne erzielt, profitiert häufig von 9 % auf diesen operativen Gewinn, während Kapitalerträge weiterhin mit 19 % zu versteuern sind. Eine Holdinggesellschaft mit wesentlichen Dividendeneinnahmen wird – unabhängig von der Umsatzhöhe – regelmäßig beim 19 %-Satz landen, wobei daneben DBA-Regeln und Quellensteuerentlastungen separat zu prüfen sind. Überschreitet ein Unternehmen die Schwelle, greift ab dem relevanten Zeitraum der 19 %-Satz; die genaue zeitliche Zuordnung sollte dokumentiert werden, damit die Körperschaftsteuer in Polen prüfungssicher bleibt.


Körperschaftsteuer in Polen: weitere Themen kurz erklärt


Zur Körperschaftsteuer in Polen gehören auch die Pflichten im Transfer Pricing: Dokumentationen, Local File, mögliche Safe-Harbour-Regeln und die saubere Abbildung konzerninterner Leistungen. Bei niedrigen Margen können Mindeststeuer- oder Anti-Avoidance-Regeln eine Rolle spielen. Innovations- und Digitalunternehmen sollten zudem R&D-Erleichterungen oder die IP-Box prüfen, die – richtig strukturiert – die Gesamtbelastung spürbar senken können. Entscheidend ist eine konsistente Dokumentation, die steuerliche und kaufmännische Darstellung zusammenführt.


Häufige Fehler rund um die Körperschaftsteuer in Polen


Ein verbreiteter Fehler ist, 9 % pauschal auf alle Einkünfte anzuwenden; Kapitalerträge bleiben 19 %. Oft wird außerdem nur der PLN-Betrag im Blick behalten, obwohl für die Schwelle die EUR-Grenze maßgeblich ist. Wer erst spät auf eine Schwellenüberschreitung reagiert, riskiert Nachzahlungen und Sanktionen. Auch formale Punkte wie unpräzise Governance-Regeln, fehlende TP-Dokumente oder eine mangelhafte Abgrenzung zwischen operativen und Kapitalerträgen führen dazu, dass die Körperschaftsteuer in Polen am Jahresende teurer wird als nötig.


Körperschaftsteuer in Polen: schneller Selbsttest


Wenn der Jahresumsatz inklusive USt voraussichtlich ≤ 2 Mio. EUR liegt, keine ausgeschlossene Sonderkonstellation vorliegt und die Einkünfte überwiegend operativ sind, spricht viel für den 9 %-Satz. Kapitalerträge bleiben davon unberührt und fallen unter 19 %. In jedem Fall lohnt sich eine kurze Aktennotiz zur Schwellenprüfung und eine vorausschauende Prognose, um die Körperschaftsteuer in Polen planbar zu machen.


FAQ zur Körperschaftsteuer in Polen


Gilt 9 % auch für neu gegründete Sp. z o.o.?

Häufig ja, allerdings nur für operative Einkünfte und sofern keine Ausschlussgründe greifen.


Zählen in die Schwelle Umsätze inklusive USt?

Ja, für die Schwellenbestimmung ist der Umsatz einschließlich Umsatzsteuer maßgeblich.


Was passiert bei Überschreitung der Schwelle?

Dann ist grundsätzlich der 19 %-Satz anzuwenden; der Zeitpunkt der Umstellung sollte sauber dokumentiert werden.


Sind Dividenden immer mit 19 % zu versteuern?

Regelmäßig ja; parallel können DBA-/WHT-Regeln die Quellensteuer beeinflussen, was unabhängig von der Körperschaftsteuer in Polen zu prüfen ist.

 
 
 

Komentarze


bottom of page